MH-Tec

Etablierte Lösungen neu überdenken

„Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Seit ich denken und laufen kann, haben wir dort etwas umgebaut“, erzählt Einpersonenunternehmer Martin Höbarth und lacht. Das ständige Hinauf- und Hinunterkraxeln von Standleitern war dem findigen Niederösterreicher dabei schon immer ein Dorn im Auge. „Ich dachte mir, dafür muss es doch eine elegante, komfortable und sichere Lösung geben.“

Und so machte sich der HTL-Absolvent für Mechatronik mit zehn Jahren Industrieerfahrung 2019 mit der Idee, eine Hubarbeitsbühne zu entwickeln, selbstständig. „Ich hatte einen Plan im Kopf und jede Menge Erfahrung und Wissen in den Bereichen Hydraulik, Mechatronik und Batterietechnik“, erklärt Höbarth, während er von seinem Büro in Oberlainsitz in einen angrenzenden Raum führt. „Das ist dabei herausgekommen“, sagt er und richtet den Blick auf sein „Baby“ – das er in den letzten Monaten auf Herz und Nieren geprüft, adaptiert und marktreif gemacht hat. Mit einer Arbeitshöhe von 3,5 Metern und einem Gewicht von 120 Kilogramm können Handwerker damit einfach von Raum zu Raum fahren. Mit einer Breite von nur 74 Zentimetern kann auch jeder Fußboden be- und jede Wohnungstür durchfahren werden. Mit einem Powertool-Akku werden der Hub-, Lenk- und Fahrantrieb mit Energie versorgt.

Darüber hinaus erfüllt die Arbeitsbühne alle sicherheitsrelevanten Voraussetzungen. „Das Gerät kann in vier Teile plus Ballast zu je 25 Kilogramm zerlegt und somit in jede Etage ohne Lift oder Kran getragen werden. Nach dem einminütigen Aufbau geht die Arbeit weiter.“ Ist das Tagwerk erledigt, wird die Arbeitsbühne wieder zerlegt und findet in einem normalen Montagebus Platz. Die Umsetzung ist geschafft, jetzt arbeitet Höbarth auf Hochdruck daran, sein Produkt auf dem Markt zu etablieren. „Die Verhandlungen laufen und ich bin dabei, ein Vertriebs- und Händlernetzwerk aufzubauen“, erklärt der Unternehmer.