SnackPlayer GmbH

Petra Holzbaur wollte ihr Pferd Wingold sinnvoll beschäftigen und entwickelte einen Futterspender. Den stellte sie beim Ideen- und Patentsprechtag der WKNÖ vor, meldete bald darauf ein Patent an und stieg in die Geschäftswelt ein.

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Die Not macht auch im Reitstall erfinderisch

Die Ideen entstehen, weil ich selbst nach Lösungen suche“, sagt Petra Holzbaur. Und zwar nach Lösungen für ihren Wallach Wingold. Dieser praktische Zugang hat sie in den vergangenen fünf Jahren zur Geschäftsfrau gemacht, die drei Patente, zwei Marken und ein Muster besitzt.
Begonnen hat alles in der Box von Wingold, einem sehr energiegeladenen Pferd. „Er wollte immer spielen, ich war aber nur drei Stunden am Tag bei ihm. Also brauchte ich etwas, womit ich ihn neben dem täglichen Koppelgang noch beschäftigen kann“, erzählt die Klosterneuburgerin. Gemeinsam mit ihrem Vater, einem pensionierten Konstrukteur, begann sie zu basteln.
Das Ergebnis war ein Apfelspender, der vom Pferd selbst bedient werden kann. „Den hat er aber gleich rausgerissen. Also brauchten wir etwas Robusteres.“ Ein Behälter aus Lindenholz – sehr gesund für Pferdezähne – mit Seilen aus dem Regattasport und Kammern im Inneren führten zum Futterspender. „Wingold liebt es, Dinge zu bewegen und zu schubsen. Wenn dann Futter herauskommt, ist es perfekt.“ Das heißt: Das Pferd zieht mit den Zähnen an den Seilen und bewegt so das Futter Kammer für Kammer zum Ausgang. Auch im Reitstall fiel das Spielzeug auf. Öfter wurde Holzbaur gefragt, wo es den Futterspender zu kaufen gibt. Deshalb rief sie die Wirtschaftskammer NÖ an, stellte ihre Bastlerei vor und wurde zum Ideen- und Patentsprechtag eingeladen. „Zuerst war ich schon nervös, aber dann sprudelte es aus mir heraus. Die Idee gefiel ihnen und wir schmiedeten einen Plan, wie es weitergeht“, schildert die gelernte Programmiererin.

Unterstützung von TIP

Mit Hilfe der Technologie- und Innovationspartner (TIP) und Patentanwalt Markus Speringer meldete sie ihr erstes Patent und ihre erste Marke an. Der „Wingold Futterspender“ war also marktreif. Und er sorgt im Stall sowohl für Unterhaltung als auch für eine naturnahe, langsame Futteraufnahme. „Ich wurde wirklich bei der Hand genommen und großartig unterstützt. Und ich konnte viel von der Erfahrung der WKNÖ profitieren, auch was die Produktion angeht.“ Gemeinsam mit einem Investor gründete Holzbaur die „Wingold GmbH“, aus der sie sich mittlerweile zurückgezogen und eine neue Firma mit neuem Produkt aufgebaut hat: die „SnackPlayer GmbH“. Warum? „Weil der ‚Wingold Futterspender‘ nur zwei Liter fasst und nur für Trockenfutter geeignet ist“, erklärt die Geschäftsfrau.
Der „SnackPlayer“ hingegen spielt alle Stückerl: Leckerlis, Obst und Gemüse, Nass- und Trockenfutter können ins sechs Liter fassende Gefäß gefüllt werden. Dabei bewegt das Pferd einen Ball, dieser kurbelt eine Schnecke an und am anderen Ende rieselt das Futter hinaus.
Die neueste Erfindung von Petra Holzbaur ist zwar bereits patentiert, aber noch nicht am Markt. „Der SnackPlayer soll im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Das ist allerdings eine sehr komplexe und kostspielige Angelegenheit“, verrät sie. Deswegen plant sie, eine Crowdfunding-Plattform dafür einzurichten.

"Spangerz": Lösungen rund ums Pferd

Um das Warten auf den „SnackPlayer“ zu verkürzen, bastelte die Unternehmerin einfach weiter. Zuerst nur als Schmuck gedacht, meldete sie mit dem „SporenTopper“ das nächste Patent an. Denn der „Schmuck“ verhindert, dass die Sporen abrutschen. Darauf folgten noch „ShoeCapes“, die vor Steinen, Sand und Stroh im Stallalltag schützen. Für dieses Produkt besitzt sie ein Designmuster. Beide Helferleins führt Holzbaur unter der Marke „Spangerz“. „Ich hoffe, dass ich mit den praktischen Produkten den ‚SnackPlayer‘ finanzieren kann“, sagt sie. Schöpferische Grenzen? Kennt Petra Holzbaur nicht und möchte (bald via Social Media) mit ihrer Geschichte weitere kreative Köpfe motivieren. „Immer wieder kommen Menschen auf mich zu und erzählen von ihren Ideen. Sie trauen sich aber nicht, diese umzusetzen. Ich möchte ihnen Mut machen, man wird wirklich toll unterstützt.“

"Spangerz": Lösungen rund ums Pferd

Um das Warten auf den „SnackPlayer“ zu verkürzen, bastelte die Unternehmerin einfach weiter. Zuerst nur als Schmuck gedacht, meldete sie mit dem „SporenTopper“ das nächste Patent an. Denn der „Schmuck“ verhindert, dass die Sporen abrutschen. Darauf folgten noch „ShoeCapes“, die vor Steinen, Sand und Stroh im Stallalltag schützen. Für dieses Produkt besitzt sie ein Designmuster. Beide Helferleins führt Holzbaur unter der Marke „Spangerz“. „Ich hoffe, dass ich mit den praktischen Produkten den ‚SnackPlayer‘ finanzieren kann“, sagt sie. Schöpferische Grenzen? Kennt Petra Holzbaur nicht und möchte (bald via Social Media) mit ihrer Geschichte weitere kreative Köpfe motivieren. „Immer wieder kommen Menschen auf mich zu und erzählen von ihren Ideen. Sie trauen sich aber nicht, diese umzusetzen. Ich möchte ihnen Mut machen, man wird wirklich toll unterstützt.“

„Ideen entstehen, weil ich nach Lösungen suche.“

Petra Holzbaur

Gründerin SnackPlayer GmbH

Fotocredit: WKNÖ

09/2023

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