Gebe-Strebel GmbH
Sonderpreis: Nachhaltige Innovation - NÖ Innovationspreis 2023
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STREBEL Grauwasser-Verwertung (GWV)
Aus dem warmen Abwasser von Bad und Dusche in einem Mehrgeschoßwohnbau wird die Restwärme zurückgewonnen und auf das kalte Frischwasser übertragen. Damit wird der Energiebedarf halbiert und 50 Prozent des Frischwassers eingespart.
Derzeit wird das bis zu 40°C warme häusliche Abwasser aus Dusche, Bad und Waschmaschine (Grauwasser) ohne weitere Nutzung in den Kanal geleitet. Im zeitgemäßen Geschoßwohnbau wird für die Warmwasserversorgung mehr Wärmeenergie benötigt als für die Heizung. Die Wärmerückgewinnung aus dem Grauwasser scheiterte bisher daran, dass dieses durch die Erstnutzung stark verschmutzt ist.
Biologische Reinigung von Grauwasser
Strebel hat das Problem gelöst, indem er das anfallende Grauwasser biologisch durch bakterielle Belebung reinigt und dann so sauber wie Leitungswasser der weiteren Nutzung zuführt. Bei diesem Verfahren werden aus 1 kWh elektrischer Energie 7 kWh thermische Energie. Davon werden 3 kWh stromlos durch Wärmeübertragung gewonnen und 4 kWh mit einer Wärmepumpe (COP = 4,0) erzeugt.
Abfallkälte und Wassergewinn
Da das Grauwasser-Filtrat beim Wärmeentzug durch die Wärmepumpe auf bis zu 2°C abgekühlt wird, steht ein Kältemedium zur Verfügung, das ohne großen apparativen Aufwand über eine Kältedecke oder über die Fußbodenheizung zur Raumkühlung genutzt werden kann. In Österreich verbraucht eine Person 120 Liter Trinkwasser pro Tag. Davon fallen 60 Liter als Grauwasser an, das nach der biologischen Reinigung „Badewasserqualität“ hat. Davon werden 35 Liter für die Toilettenspülung verwendet und der Rest kann als Gießwasser für die Gebäudebegrünung oder Nutzung im öffentlichen Raum verwendet werden.
Fotocredits: Erich Marschik